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20.12.2017

Fundament für eine erweiterte und modernisierte Psychiatrie in Rüdersdorf

Zwischen dem Hauptgebäude der Immanuel Klinik Rüdersdorf und der Poliklinik entsteht ab Januar 2018 ein moderner Erweiterungsanbau für die psychiatrische Versorgung.

Blick aus der Poliklinik auf die Baugrube zwischen Hauptgebäude (hinten rechts), dem Bestandsgebäude der Psychiatrie (links) und der Poliklinik.

So soll das neue Gebäude aussehen. Der Anbau fügt sich u-förmig an den Bestandsbau an und bildet so einen geschützten Patientenhof. Baubeginn ist am 8. Januar. © Architekturbüro Legiehn

Die Immanuel Klinik Rüdersdorf vergrößert und modernisiert ihr psychiatrisches Angebot. Auf der Freifläche zwischen Hauptgebäude, Poliklinik und Psychiatrie baut die Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) in den kommenden eineinhalb Jahren ein u-förmiges Erweiterungsgebäude mit zusätzlichen Therapieräumen für die Psychiatrie, die Psychosomatik sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie an den Bestandsbau an. Die Baugrube ist bereits ausgehoben.

Am 8. Januar beginnen die Bauarbeiten am Fundament. Der Anbau mit einem Investitionsvolumen von 7,7 Millionen Euro ermöglicht die Zusammenfassung der momentan in unterschiedlichen Häusern untergebrachten Teile der Hochschulklinik in einem Gebäudekomplex.

„Am Standort Rüdersdorf haben wir immer neue Leistungsangebote im Versorgungsbereich der Psychiatrie. Zudem steigt seit Jahren die Nachfrage auf diesem Gebiet“, erläutert Geschäftsführer Alexander Mommert. „Dieser Nachfrage kann bisher aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten nicht entsprochen werden. Deshalb haben wir uns zu einem Anbau entschieden. So können wir zukünftig die verschiedenen psychiatrischen Angebote zusammenführen, mehr Patienten behandeln und das Leistungsangebot kontinuierlich ausbauen.“

Baustein zu einer modernen psychiatrischen Versorgung

Bislang sind die Angebote am Standort verstreut: Der Bestandsbau der Psychiatrie verfügt derzeit über vier Stationen mit 94 Planbetten und integrierten tagesklinischen Behandlungsmöglichkeiten. Darüber hinaus betreibt die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Rhön Klinikums Frankfurt (Oder) im selben Gebäude eine Tagesklinik und eine Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche. Im naheliegenden Gebäude der Poliklinik befinden sich die Akuttagesklinik und die Psychiatrische Institutsambulanz. Ein Teil der Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen ist zudem im Hauptgebäude der Immanuel Klinik Rüdersdorf untergebracht. Nach Vollendung des Erweiterungsbaus führt die Klinik diese Vielzahl von psychiatrischen Angeboten in einem Gebäudekomplex zusammen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Neustrukturierung: Die heute wegen der baulichen Gegebenheiten bestehende Trennung in ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlungsformen kann teilweise aufgehoben werden. Dies ermöglicht eine Behandlung, die sich noch stärker an den diagnostischen und therapeutischen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert. Ein multiprofessionelles Behandlungsteam aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten mit unterschiedlichsten Spezialisierungen kann die Patienten dann entsprechend ihrer Bedürfnisse noch besser sektorübergreifend versorgen.

Mehr Raum für die therapeutische Begegnung auf drei Etagen

Im Erdgeschoss des Neubaus entstehen neben zusätzlichen Therapieräumen auch Räume für Krisenintervention, die zentrale Anmeldung für Patienten sowie ein Patientenrestaurant. Die beiden aufgesetzten Etagen werden neben Ein- und Zweibettenzimmern auch Räume für Einzel- und Gruppensitzungen und darüber hinaus Büros für Ärzte und die Verwaltung beherbergen. Im angebauten Gebäude werden zudem Räume für die Studierenden der MHB geschaffen. Im Hof des u-förmigen Anbaus entsteht ein geschützter Außenbereich, der den Patienten auch für therapeutische Angebote zur Verfügung stehen wird.

„Mehr Raum für die therapeutische Begegnung, eine bessere Patientenorientierung und eine Aufhebung der starren Sektorengrenzen sind Schlüsselelemente für die Weiterentwicklung der Psychiatrie und Psychotherapie“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Martin Heinze. Der Chefarzt der Hochschulklinik lehrt Psychiatrie und Psychotherapie an der MHB. „In Rüdersdorf können wir eine beispielhafte und moderne psychiatrische Versorgung nicht nur konzeptionell denken, sondern auch umsetzen.“

 
 
 
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